Herausforderungen und Chancen
Drei Fragen an Manuel Kraibühler, den neuen CSO von Blickle
Herr Kraibühler, seit Anfang 2024 sind Sie als Chief Sales Officer (CSO) der Gesamtvertriebsleiter von Blickle. Was genau sind Ihre Aufgaben?
Manuel Kraibühler: Als CSO trage ich die Verantwortung für sämtliche weltweite Vertriebsaktivitäten bei Blickle. Das umfasst die Leitung von rund 300 Vertriebsmitarbeitenden in Rosenfeld sowie in unseren über 20 Auslandsgesellschaften auf fünf Kontinenten. Meine Hauptaufgabe ist es, gemeinsam mit der Geschäftsleitung die globale Vertriebsstrategie und die dazugehörigen Marketingmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Wir legen Vertriebs- und Marketingziele fest, identifizieren neue Marktchancen und koordinieren die weltweiten Aktivitäten, um weiteres Wachstum zu generieren.
Aktuell gibt es ja einige globale Herausforderungen in einem sich ständig verändernden Wirtschaftsumfeld. Wie ist Blickle davon betroffen?
Manuel Kraibühler: Tatsächlich stehen auch wir Unsicherheiten wie Handelskonflikten und politischen Spannungen gegenüber, die unser Geschäft beeinflussen können. Um davon unabhängig zu sein, setzen wir auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Besonders wichtig sind für uns drei strategische Ansätze: die geografische und produktseitige Diversifikation sowie die Investition in Technologie und Innovation. Durch die geografische Diversifikation verteilen wir unsere Präsenz auf viele Märkte, um das Risiko zu minimieren, das mit der Abhängigkeit von einem Markt oder einer Region verbunden ist. Das erreichen wir durch den Eintritt in neue Märkte wie Japan oder Kolumbien. Darüber hinaus verfügen wir über ein sehr breites Produktportfolio, das Anwendung in einer Vielzahl von Branchen findet – von der Intralogistik über die Fördertechnik bis hin zum Maschinenbau. Diese Diversifikation auf Produktebene sorgt dafür, dass wir weniger anfällig für Schwankungen in einzelnen Branchen sind. Gleichzeitig investieren wir weiter stark in Technologie und Innovation, insbesondere in die Digitalisierung und Automatisierung im Produktionsumfeld als auch in den Vertriebsprozessen.
Blickle ist bereits als Weltmarktführer etabliert. Wo sehen Sie dennoch weiteres Potenzial für Wachstum und Innovation in den kommenden Jahren?
Manuel Kraibühler: Es ist korrekt, dass wir bereits eine führende Position auf dem Weltmarkt haben, aber das bedeutet keinesfalls, dass wir uns auf unseren Erfolgen ausruhen. Im Gegenteil – wir sehen das als Motivation uns jeden Tag bei unseren Kunden neu zu beweisen. Tatsächlich sehe ich in den kommenden Jahren enorme Chancen. Unsere größte Herausforderung und zugleich Chance besteht darin, den Wandel von einem europäischen zu einem globalen Unternehmen zu vollziehen. Besonders in Nordamerika und Asien sehe ich neben dem Ausbau der europäischen Märkte Wachstumspotenzial. Diese Märkte sind für unsere zukünftige Expansion von entscheidender Bedeutung und wir planen, unsere Präsenz in diesen Regionen mit Produkten „Made in Germany“ deutlich auszubauen. Ein weiterer zentraler Aspekt unserer zukünftigen Ausrichtung ist die fortschreitende Digitalisierung. Hierbei spielt der Einsatz von künstlicher Intelligenz eine wichtige Rolle. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf den persönlichen Kontakt zu unseren Kunden, der für uns als familiengeführtes Unternehmen nach wie vor Priorität hat. Durch unser weltweites Vertriebsnetzwerk bieten wir unseren Kunden überall einen Ansprechpartner, der bei der Auswahl des richtigen Rades beziehungsweise der richtigen Rolle kompetent unterstützt.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kraibühler, und weiterhin viel Erfolg in Ihrer Rolle als CSO!